Saterfriesisches Wörterbuch
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aan (m.), een (f., n.)

1. ein(e)(r): 1.1 een uum t uur : jeder/jede/jedes zweite: hie skäldt een uum t uur Woud : jedes zweite Wort ist ein Fluch. 1.2 wechselweise; der Reihe nach: wie häbe een uum t uur säddend : wir haben wechselweise gekirnt. 1.3 von je zwei ein(e)(r): do Hokken sunt een uum t uur fon mie apstoald : jede zweite Hocke ist von mir aufgestellt. 1.4 dät ene mäd dät uur: mit allem Zubehör; mit Sack und Pack. 1.5 fon een in/ap t uur: von einem zum anderen. 1.6 fon een in/ap t uur kume: vom Hundertsten ins Tausendste kommen. 1.7 aan fóar uur : jeder, jedermann; alle. Mit Negation: niemand: 1.7.1 aan fóar uur wiel/wüül dät nit dwo: niemand wollte es tun. 1.8 nit aan: niemand sonst: hie kuud swimme as nit aan: er konnte schwimmen wie niemand sonst; er konnte am besten schwimmen. 1.9 aan/een uum dän/ju uur kuud ätter de Säärke wai; do uur bleeuwen in Húus: jede(r) zweite konnte zur Kirche; die anderen blieben zu Hause. 1.10 aan ätter dän uur: einer nach dem anderen.

aan (m.), een (f., n.)

1. ein (Zahlwort) aan Wäänt (die Wäänt): ein Junge; een Múur (ju Múur): eine Mutter; een Húus (dät Húus): ein Haus. 2. jemand; irgendjemand; irgendeiner: 2.1 aan skäl dät wäil hoalje : irgendjemand wird das wohl holen. 2.2 aan bie dän uur : alle, sämtliche. 2.3 die ene of uur : der eine oder andere. 2.4 dät häd aan kweden : das hat jemand gesagt. 3. ein Klaps oder Schlag: hie häd him aan roat : er hat ihm einen Klaps gegeben. 4. ein Glas Schnaps: 4.1 wolt du noch aan häbe? : willst noch einen Schnaps? 4.2 hie mai jädden aan : er trinkt gerne einen Schnaps. 5. Rausch: 5.1 sik aan aandrinke : sich einen Rausch antrinken. 5.2 hie häd deer aan bäte : er ist betrunken. [afrs. ân, ên]

Koum, -e, die

1. Kamm: dät is aal uur aan Koum skäärd / skoren: das ist alles über einen Kamm geschoren (= da werden keine Unterschiede gesehen oder gemacht). 2. Hahnenkamm: 2.1 ju häd him aan uur dän Koum hauen: 2.1.1 sie hat ihn zurechtgesetzt, scharf gerügt. 2.1.2 sie hat ihn übervorteilt, betrogen. 2.2 aan uur dän Koum kriege: einen Seitenhieb bekommen.

Ribbe, -n, ju

1. Rippe: 1.1 hie krigt aan ap/uum do Ribben: er bekommt eine Tracht Prügel. hie is ook niks twiske do Ribben : er ist sehr mager. 1.3 kute Ribben: die kurzen Rippen eines Schlachtrindes oder eines Schweines. 1.4 (von einem mageren Menschen) du moast goud wät twiske do Ribben kriege: du musst gutes, nahrhaftes Essen zwischen die Rippen bekommen, damit du etwas Fett ansetzst. 1.5 hie kon fon do Ribben tere: er kann von den Rippen zehren, weil er so korpulent ist.

so aan (m.) /een (f.)

1. so eine(r): (meist negativ): 1.1 dät waas ook so aan : das war auch ein solcher, so ein Typ. 1.2 dät waas ook so aan, wier du nit fúul fon bruke kuust : das war auch jemand, dem man nicht vertrauen konnte.

Ferskot , -te, dät

1. Überfluss: iek häbe deer neen Ferskot fon : das besitze ich nicht im Überfluss. 2. räumlicher oder zeitlicher Abstand, Zwischenraum: 2.1 iek häbe do Ate ätter Ferskot ploanted : ich habe die Erbsen in Abständen, mit Zwischenräumen gepflanzt. 2.2 ap Ferskot íete : schichtweise essen: do Oarbaidere kuden nit aal an aan Disk sitte; jo moasten ap Ferskot íete : die Arbeiter konnten nicht alle an einem Tisch sitzen; sie mussten schichtweise essen. 2.3 wie ploantje dän Húuslook ap een Wíeke Ferskot : wir pflanzen den Schnittlauch in Abständen von einer Woche. dät Ferskot twiske do Boolken waas aan Meter : der Abstand zwischen den Balken war ein Meter. ju kreeg hiere Bäidene ätter Ferskot : sie bekam ihre Kinder in Abständen (= nicht schnell hintereinander). 3. Treppenabsatz. 4. Vorrat: n Wucht fon achttien Jíer mout Klodere ap Ferskot habe: ein Mädchen von 18 Jahren muss einen Vorrat an Kleidern haben.

fertälle

1. erzählen: 1.1 fon (t) Fertällen häär weet iek dät : ich weiß das vom Hörensagen. 1.2 sik wät fertälle : sich unterhalten. 1.3 foar weer fertälle : behaupten. 2. versprechen: dät Wucht is noch nit fertäld : das Mädchen ist noch nicht verlobt (wörtlich: versprochen). iek kon die dän Woain nit ferkoopje; iek häbe him uurs aan fertäld : ich kann dir den Wagen nicht verkaufen; ich habe ihn jemandem anders versprochen.

Mule (b) , -n, ju

1. Mund: 1.1 dät Íeten woakst mie in de Mule : das Essen wächst mir im Munde, ist ungenießbar. 1.2 hie häd fúul in de Mule : er redet viel. 1.3 (grob, aber lustig) moake die ju Mule ticht; uurs wädt die ju Skiete koold in dän Íers : mache dir den Mund zu; sonst wird dir die Scheiße kalt im Arsch. 1.4 ätter ju Mule bale : nach dem Mund reden. 1.5 aan ju Mule ferbjode : jemandem den Mund verbieten. 1.6 fóar de Mule wägníeme : Mundraub begehen. 1.7 fon de Mule ouspoarje : am Essen sparen. 1.8 hie boalde mäd Hounde un Mule : er redete mit Händen und Füßen. 1.9 hie boalt ju Mule fóarbie : er redet heuchlerisch, falsch. 1.10 hie häd mie dät Woud fóar de Mule wägnúmen : er hat das gesagt, was ich gerade sagen wollte. 1.11 hie is nit ap de Mule falen : er hat ein gutes Mundwerk. 1.12 hie kon ju Mule nit hoolde : er kann den Mund nicht halten. 1.13 hie kreeg ju Mule nit ticht : er starrte etwas mit offenem Munde an. 1.14 hie krigt de Mule nit apeenuur/aneenuur : er redet zu viel. 1.15 die Käärdel krigt de Mule nit epen, un sien Wieuwmoanske krigt de Mule nit ticht : der Ehemann bekommt den Mund nicht auf, und seine Ehefrau bekommt den Mund nicht zu. 1.16 hie noom him dät Íeten fóar de Mule wäg : er nahm ihm das Essen vor dem Mund weg. 1.17 hie noom mie dät Woud fóar de Mule wäg : 1.17.1 er fiel mir ins Wort. 1.17.2 er kam mir mit seiner Äußerung zuvor. 1.18 hie wol älk un aan/een ätter de Mule bale : er will jedem nach dem Mund reden. 1.19 ju boalt mäd two Mulen : sie ist doppelzüngig. 1 . 20 aan Húnig uum de Mule smere : jemandem Honig um den Mund schmieren (= jemandem schmeicheln.) 1.21 sik de Mule ferbaanje : das unpassende Wort zur falschen Zeit sagen. [afrs. mûla]

Oor, do Ore, dät

1. Ohr: 1.1 do Ore sjunge mie: mir klingen die Ohren (= es wird über mich geredet). 1.2 hie lait do Ore an: er legt die Ohren an (= er ist sparsam). 1.3 jo häbe sik boalde bie do Ore kríegen: der Wortwechsel drohte in eine handgreifliche Auseinandersetzung auszuarten. aan do Ore bisöme / biseme: 1.4.1 jemandem die Wahrheit sagen. 1.4.2 jemandem etwas vorwerfen. 1.5 tjuk bäte do Ore: schelmisch, listig. 1.6 truch bee Ore baand : mit allen Wässern gewaschen; in allen Sätteln gerecht. 2. ohrförmiger Gegenstand; Griff, Henkel; Ohr an Teeoder Kaffeetassen.

ougriepe

durch häufiges Anfassen und Betasten abnutzen: 1.1 dät Bouk lät so ougríepen : das Buch sieht so abgegriffen aus. 1.2 hie häd aan ougríepen kríegen : er erhielt einen empfindlichen Rüffel. 2. schäbig: dät Göitjen is ougríepen : die Kleidung ist schäbig. 3. (Verdächtige) aufgreifen: do Dregunere häbe twäin fon do Käärdele ougríepen : die Polizisten haben zwei der Männer aufgegriffen. 4. (Frau) leichtlebig, sexuell hemmungslos: dät Wucht is ougríepen : das Mädchen ist mannstoll.

riete iek riete, du ritst, hie/ju rit, wie riete; reet, reten; ríeten; rit! rietet!

reißen: 1.1 riete läite : etwas riskieren; etwas abwarten; es auf etwas ankommen lassen. 1.2 aan riete läite : furzen. 1.3 an sik riete : sich einer Sache bemächtigen. 2. fleißig und ohne Unterbrechung arbeiten: wie sunt noch an t Rieten : wir sind noch fleißig bei der Arbeit. 3. zerren: hie reet dän Buntjer fóar de Dore : er zerrte den Hausierer vor die Tür. 4. ritzen: wie reten uus Nomen in t Holt fon ju Diskploate : wir ritzten unsere Namen ins Holz der Tischplatte. 5. schrammen: iek reet mie dän Íerm an n Spieker in ju Sieddore : ich schrammte mir den Arm an einem Nagel in der Seitentür der Scheune.

Stränge, -n, ju

1. Seil, Strick. 2. (Teil des Pferdegeschirrs) Zugseil des Pferdegeschirrs; Leine, an der das Pferd den Wagen zieht: 2.1 hie häd noch neen Stränge liek leken: er hat noch keinen Strang stramm gezogen, noch keinen Schlag getan. 2.2 uur do Strängen haue : über die Stränge schlagen; unbändig sein; das gesetzliche Maß überschreiten. (Bie aan Houngst rakt et aan Knäppel mäd two Strängen. Bie twäin Houngste rakt et aan groten Knäppel, wier do bee litje Knäppele ounhoaked wäide konnen. Älke Houngst häd two Strängen: Bei einem Pferd gibt es einen Knüppel mit zwei Strängen. Bei zwei Pferden gibt es einen großen Knüppel, in den die beiden kleinen Knüppel hineingehakt werden können. Jedes Pferd hat zwei Stränge.)

Waal, do Wale, die

1. Wallhecke, Erdwall, Erddamm: Waal sätte: durch die Setzung eines mit Bäumen bepflanzten Erdwalls ein Stück Land vom Nachbargrundstück abgrenzen. 2. länglicher Torfhaufen, der auf dem Land zum Trocknen aufgeschichtet wird. (Wenn der Besitzer beim Torfgraben mitgräbt, dann erhält er jeden dritten Torfhaufen als Pachtzins. Wenn er nicht mit gräbt, dann jeden vierten Haufen.) 3. Ufer, Kanalufer, Festland: 3.1 wie mouten wät an dän Waal kriege: wir müssen etwas leisten. 3.2 an dän läige Waal kume: herunterkommen; auf den Hund kommen. 3.3 an dän läige Waal weze: elend, kränklich sein. 3.4 hie is fon dän Waal in dän Sloot kemen: es wurde schlechter für ihn statt besser (nl. aan lagerwal raken ). 3.5 Volksreim: Allerhilgen, Winter ap do Wülgen/Wilgen, Mutte an dän Waal, Ku ap dän Staal. 4. Abdämmung in einem Graben, um Gruben zu bilden, damit man die Fische greifen kann.

wät (a)

1. was: 1.1 wät moakest du hier? : was machst du hier? 1.2 iek fräigede him, wät hie in de Taaske hiede : ich fragte ihn, was er in der Tasche hätte. 1.3 wät foar n Stoul waas dät? : was für ein Stuhl war das? wät is dät foar aan? : was für ein Typ ist das? wät skäl et? : was soll ‘s? 1.6 jo wíeten nit, wät jo dwo skällen: sie wissen nicht, was sie tun sollen. 2. wie: wät flug!: wie schön!

ädder (eer, eerste)

1. früh: 1.1 ädder deeruut, ädder ätter Húus : früh hinaus, früh zu Haus. 1.2 jee eer deerbie, jee eer deerou : je früher bei der Arbeit, desto früher damit fertig. 1.3 jee eer bie de Bjorenge, jee eer deer aan bäte : je früher auf dem Fest, desto früher betrunken. 1.4 ju Klokke gungt tou ädder : die Uhr geht vor. 1.5 n äddern Kat : eine Märzkatze im Gegensatz zu den für minderwertig gehaltenen Stoppelkatte (Herbstkatzen). 1.6 riekelk ädder : ziemlich früh.

anblieuwe

1. (Lichtquelle) nicht ausgehen: ju Laampe blift an : die Lampe bleibt an. 2. (Pflanze) am Leben bleiben: fon aal do Bome, do iek ploanted häbe, is nit aan anblíeuwen : von all den Bäumen, die ich gepflanzt habe, ist nicht einer am Leben geblieben. 3. im Amt bleiben: die Boas fon dän Seelter Búund blift an : der Erste Vorsitzende des Heimatvereins Saterland bleibt im Amt.

andrinke

1. antrinken: die Wien waas nit goud, un wie häbe ju Petälje bloot androanken : der Wein war nicht gut, und wir haben die Flasche nur angetrunken. 2. (+ sik) sich betrinken; sich einen Rausch antrinken: hie häd sik aan androanken : er hat sich einen Rausch angetrunken. 3. durch Trinken erwerben: hie mout sik eerst Moud andrinke : er muss sich zunächst Mut antrinken.

andudelje

sik aan andudelje : sich einen Rausch antrinken.

apdrieuwe

1. auftreiben, aufwirbeln; in die Höhe treiben: 1.1 die Wíend drift dät Sound ap : der Wind wirbelt den Sand auf. 1.2 die júre Stäil un ju júre Ou(e)lje drieuwe do Prieze ap : der teure Stahl und das teure Erdöl treiben die Preise in die Höhe. 2. sich versorgen mit: iek mout Kolen apdrieuwe, dät iek wät tou baanjen häbe : ich muss mich mit Kohlen versorgen, damit ich etwas zu brennen habe. 3. bei einer Versteigerung immer höhere Angebote machen: aan Búur dreeuw do Bode stoadig ap : ein Bauer trieb die Angebote ständig höher. 4. auftreiben, ausfindig machen: wie mouten sjo, dät wie deer noch fjauer Oarbaidere apdrieuwe : wir müssen sehen, dass wir noch vier Arbeiter auftreiben.

Ate,, ju

1. Erbse: 1.1 wüülde Ate: Wicke. 1.2 dät is aan in do Ate: er ist so dumm, so tatenlos wie eine Vogelscheuche zwischen den Erbsen. 1.3 jele Ate: gelbe Erbsen. 1.4 hie kikt uut as n uutskíetene Ate: er sieht elend aus. 2. Gemüse: Ate un Bonen: Erbsen und Bohnen.

Bäält, -e, die

1. Haufen: 1.1 n Bäält Eed: ein Torfhaufen. 1.2 do Húze stounde ap aan Bäält: die Häuser stehen dicht beieinander. 2. große Menge, Schar: 2.1 die Mon häd n helen Bäält Bäidene: der Mann hat eine ganze Schar Kinder. 2.2 hie häd n Bäält Skeelden: er hat eine Menge Schulden. 2.3 hie häd n froaien Bäält Ho: er hat einen schönen Vorrat an Heu. 3. Getreidehaufen; zehn Korngarben, die gegeneinander auf dem Acker aufgestellt werden, um zu trocknen: wie sätten dät Koardel in Bäälte: wir setzten das Korn in Haufen. 4. Unebenheit auf der Straße: et roate so fúul Bäälte ap de Sträite, iek toachte, wie fíere uus Woain stukken: es gab so viele Unebenheiten auf der Straße, ich dachte, dass wir unseren Wagen zu Schrott fahren würden.

Bäk, -ke, die

1. Maul, Schnauze eines Tieres: die Húund hied n Knoke in dän Bäk: der Hund hatte einen Knochen im Maul. 2. (Mensch) Maul, Fresse; vulgäre Bezeichnung für den Mund. 2.1 hie mout lere, dän Bäk tou hoolden: er muss lernen, das Maul zu halten. 2.2 hie häd n smerigen Bäk: er führt eine obszöne Sprache. 2.3 hie boalt mäd hoolven Bäk: er redet unverständlich. 2.4 hie kreeg fluks aan an dän Bäk: er bekam sofort eine Ohrfeige. 2.5 hie häd sin grote Bäk wier epen: er führt wieder das große Wort. 2.5 hie hied dän Bäk bit tou do Ore epen: er hatte das Maul bis zu den Ohren offen (= er gaffte). 2.6 hie häd n groten Bäk un n litje Bräienge: er hat ein großes Maul und ein kleines Hirn.

Been, do Bene, dät

1. Bein: 1.1 hie lät et in do Bene sakje: er gibt auf. 1.2 tou Bene kume: aufstehen. 1.3 hie is noch goud ap do Bene: er ist noch rüstig, gut zu Fuß. 1.4 hie kon dät ene Been nit fóar dät uur sätte: er kann kaum gehen. 1.5 hie is fon do Bene ove: er ist bettlägerig. 1.6 aan an sien sere Been kriege: eine unangenehme Erinnerung, ein altes Unrecht wieder aufleben lassen. 1.7 ap do Bene stale, brange: gründen: 1.7.1 n Bidrieuw ap do Bene stale : einen Betrieb gründen. 1.7.2 n Tennisklub ap do Bene brange : einen Tennisklub gründen. 1.8 bie t Been kriege : hereinlegen. 1.9 die Houngst häd et in do Bene : das Pferd ist von der langen Arbeit steif in den Beinen. 1.10 aan do Bene stale : jemandem ein Bein stellen. 1.11 do Bene fertrede : einen kurzen Spaziergang machen. 1.12 hie faalt uur sien oaine Bene : er fällt über die eigenen Beine (= er läuft ungeschickt). 1.13 hie häd Íerme un Bene fon sik stat : er hat Arme und Beine von sich gestoßen (= er ist gestorben). 1.14 hie is fon do Bene kemen : 1.14.1. er ist krank. 1.14.2 er hat sich betrunken und konnte nicht wieder aufstehen. 1.15 hie is wier tou Bene : er ist genesen. 1.16 hie kon sik noch goud ap do Bene hoolde : er ist trotz des Alkoholkonsums noch nüchtern. 1.17 iek häbe neen Been an dän Grúund heeuwed : ich war vollauf beschäftigt. 1.18 iek wol him bie t Been kriege : ich werde es ihm heimzahlen; ich werde ihm gehörig die Meinung sagen. 1.19 jo stale sik juunsiedig do Bene : sie schaden sich gegenseitig, stehen sich gegenseitig im Wege.

Bidder, -e, die

Bittsteller: aan Twinger is beter as sogen Biddere: ein Zwingherr ist besser als sieben Bittsteller.

bíet

in der Redeweundung: aan bíet häbe : jemanden zum Narren halten; betrügen, hereinlegen. [nl. beethebben]